„Multitasking" sei die Kunst, viele Dinge gleichzeitig zu vermasseln. Habe ich zumindest mal aus klugem Mund gehört. Dabei ist es völlig unerheblich, ob Frauen oder Männer sie nun besser beherrschen. Wer sich zu viel auf einmal vornimmt, endet viel eher im kompletten Kuddelmuddel, als bei der Eier legenden Wollmilchsau.
Von Napoleon wird behauptet, er hätte gleichzeitig einen Brief lesen, einen selbst schreiben und oben-drauf noch einen diktieren können. Sei es drum. Wenn es tatsächlich darauf ankam, konzentrierte sich der kleinwüchsige Kaiser und geniale General stets auf das vorrangigste seiner Ziele. Selbst der sagenhafte Herakles nahm sich seine zwölf vermeintlich unmöglichen Arbeiten einzeln vor. Mit Erfolg!
EU-Finanzkrise, Globalisierungskrise, Flüchtlingskrise, Klimakrise, Coronakrise … die entscheidende Frage lautet also ganz einfach: Wo fangen wir an?
Die Antwort ist – zumindest meiner unmaßgeblichen Meinung nach – ebenso simpel wie verblüffend: Bei keiner der fünf.
Sie haben richtig gelesen: Bei keiner der fünf.
Bei keiner der fünf! Ja wo denn dann?
Eu-Finanzkrise, Globalisierungskrise, Flüchtlingskrise, Klimakrise, Coronakrise … sie alle verdienen unsere ungeteilte Aufmerksamkeit ebenso wie unser ehrliches Engagement. Keine Frage. Dessen ungeachtet sollten wir uns darüber im Klaren sein, dass wir für eine nachhaltige Lösung all dieser Kalamitäten vor allem eins benötigen werden: Geld.
Gemeint ist „richtiges" Geld. Geld im Sinne von Wertschöpfung, nicht von Druckmaschine. Geld im Sinne von eigener Arbeit, nicht vom Griff in fremde Taschen. Geld im Sinne von Leistung, nicht von Spekulation. Sie verstehen ganz genau, was ich meine.
Eu-Finanzkrise, Globalisierungskrise, Flüchtlingskrise, Klimakrise, Coronakrise … es ist einerlei: Eine wie die andere lässt sich durch überlegtes und entschlossenes Handeln überwinden. Wenn nicht heute, dann morgen. Zumindest solange wir die nötigen Mittel haben, um durchhalten zu können.
Um Corona zu besiegen, brauchen wir einen wirkungsvollen Impfstoff. Keine Verschwörungstheorien.
Um den Klimawandel zu stoppen, brauchen wir energieeffiziente Technik. Keinen Totalverzicht.
Um die Flüchtlingskrise zu lösen, brauchen wir eine wirkungsvolle Bekämpfung ihrer Ursachen. Keine ideologischen Grabenkämpfe.
Um die Globalisierung gemeinsam nutzen zu können, brauchen wir wettbewerbsfähige Unternehmen. Keine Vogel-Strauß-Politik.
Um die Eu-Finanzkrise zu beenden, brauchen wir gesunde Banken. Keine antikapitalistischen Fantasien.
Für alle fünf Aufgaben brauchen wir ein prall gefülltes Säckel voll vom guten Geld. Keine substanzlosen Heilsversprechungen von dieser oder jener Seite.
Dieses Geld – da brauchen wir uns nichts vorzumachen – kann nur von uns Bürgern erwirtschaftet werden. Kein Staat der Erde hat das seit Menschengedenken jemals selbst vernünftig hinbekommen. Konzentrieren wir uns also als Allererstes auf das, worauf es wirklich ankommt: Eine funktionierende und florierende Wirtschaft. Mit ihr können wir uns die Lösung all unserer Probleme leisten, ohne sie sind wir eher früher als später aufgeschmissen. Das ist des Pudels Kern. Nichts sonst.
Eu-Finanzkrise, Globalisierungskrise, Flüchtlingskrise, Klimakrise, Coronakrise … ein angeblich aus China stammender Fluch soll da lauten: Mögest du in interessanten Zeiten leben. Alle Chinesen die ich kenne, halten die Geschichte für ein Gerücht. Stattdessen zitieren sie viel lieber ein garantiert authentisches Sprichwort: Besser ein Hund in Friedenszeiten, als ein Mensch in Zeiten des Aufruhrs.
EU-Finanzkrise, Globalisierungskrise, Flüchtlingskrise, Klimakrise, Coronakrise … wir stehen an einer Zeitenwende, da beißt die Maus keinen Faden ab. Es gibt kein Recht darauf, sein Leben für alle Zeiten in den liebgewonnenen Bahnen zu verbringen. Da hilft kein Jammern, kein Klagen, kein Protestieren und kein Demonstrieren. Spucken wir also lieber (wieder einmal) in die Hände und denken an den guten, alten Gorbi: Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.
So sieht es unser Mitglied O. Wagner.