VR-Bank Bad Salzungen Schmalkalden eG - wenn Zahlen Bände sprechen

„Während die Großbanken Mühe haben, ihre Vorjahreszahlen auch nur annähernd zu erreichen, tun sich die kleinen und mittleren Institute mit zum Teil unbeirrt positiven Zahlen hervor. Das trifft auch auf die VR-Bank Bad Salzungen Schmalkalden (Bilanzsumme: 1,2 Mrd. €) zu. Nach den vorläufigen Zahlen hat das Institut den Bilanzgewinn in 2020 gegenüber 2019 mehr als verdoppelt und weist jetzt 9,68 Mio. € auf (2019: 3,93 Mio. €).

Klar, dass ,Bi' sich auf die Suche gemacht hat, um die Gründe hierfür zu finden. Zunächst einmal geben die momentanen Zahlen preis, dass sowohl das Zins- als auch das Provisionsergebnis über Vorjahresniveau liegen: ++ Der Zinsüberschuss ist von 14,4 auf 16,7 Mio. € gewachsen ++ der Provisionsüberschuss von 8,9 auf 9,6 Mio. € ++ Die Summe der Kundeneinlagen stieg um 9,6 % von 709 auf 777 Mio. € ++ Das Kundenkreditgeschäft legte im Corona-Jahr um knapp 10 % auf 602 Mio. € zu und auch das Rohergebnis aus Warenverkehr und Nebenbetrieben – in Schmalkalden seit jeher ein weiteres stabiles Ertrags-Fundament – konnte 2020 von 4,1 auf 5,4 Mio. € gesteigert werden ++ Gestiegen sind die Zahl der Kunden auf 36.993 (+4,1 %) und der Mitglieder auf 11.754 (+5,9 %).

Auffällig ist – dazu wird der Vorstand sicherlich noch Erklärungen abgeben müssen –, dass der Verwaltungsaufwand kräftig angestiegen ist. Schlugen hier 2019 rd. 27 Mio. € zu Buche, werden derzeit für 2020 schon 33,8 Mio. € ausgewiesen, eine Steigerung von gut 25 %. Positiv wiederum fallen in Schmalkalden die sonstigen betrieblichen Erträge auf. Sie werden mit 19,1 Mio. € angegeben, nach 16,7 Mio. € ein Jahr zuvor.

Während das Betriebsergebnis vor Bewertung mit rd. 17 Mio. € auf Vorjahresergebnis liegt, macht das Betriebsergebnis nach Bewertung einen Sprung von 12,3 auf 16,3 Mio. €.

 

Wird hier Geld durch BaFin und BVR systematisch versenkt?

Dass Gutachten und im Einzelfall auch Sonderprüfungen erforderlich sind, um ,Blindgängern' frühzeitig das Handwerk zu legen, ist selbstredend. Aber, ob die horrenden Aufwendungen, die bei der VR-Bank Bad Salzungen Schmalkalden nahezu auf Großbanken-Niveau liegen, notwendig sind, wird vermutlich noch zu klären sein. Hier nur mal ein Auszug aus einer endlos langen Liste an Zahlungen u. a. an PwC, PDG,

KPMG und EY: ++ In 2018 rd. 3 Mio. € ++ 2019/2020 rd. 3 Mio. € und ++ 2021 kommt bekanntlich noch Deloitte hinzu (vgl. 'Bi' 05/2021).“


(Quelle: Bank intern Nr. 14/2021, S. 2)