Deutschland und ganz Europa haben sich, spätestens mit den drastisch steigenden Preisen für Energie, seit Anfang 2022 endgültig von einem Szenario der Preisstabilität entfernt. Die europäische Zentralbank EZB hat hierauf, später als andere Zentralbanken, reagiert und erst ab Ende Juli den Einlagenzinssatz für Banken von -0,50 % in mehreren Schritten erhöht. Damit hat sich auch der Begriff des „Negativzinses“ wohl für längere Zeit aus unserem Wortschatz verabschiedet.
Steigende Zinsen haben in Deutschland immer zu höheren Sparraten der Bundesbürger geführt, und auch heute lohnt sich der Blick auf die Angebote der Banken. Das aktuelle Zinsumfeld für Anleger ist gekennzeichnet durch attraktive Anlagezinsen für Termin- und Spareinlagen bereits bei einer Laufzeit von 2 bis 4 Jahren. Die langfristigen Zinsen für 10- oder gar 30-jährige Anlagen bieten entgegen der Erwartung jedoch keine attraktiveren Konditionen. Dies liegt darin begründet, dass der Kapitalmarkt ab 2023 mit einem wirtschaftlichen Abschwung rechnet und in diesem Zuge wieder Druck auf die EZB entstehen sollte, ihre Zinsen nicht weiter anzuheben.
Das steigende Zinsniveau, die Angst vor einer Rezession und die noch hohen Immobilienpreise haben auf der anderen Seite zu einer geringeren Kreditnachfrage im Bereich der Baufinanzierung geführt. Hier ist auch in 2023 zunächst keine Entspannung zu erwarten. Im Ergebnis dürften der stark nachlassende Wohnungsbau und die Inflation zu weiter steigenden Wohnungsmieten beitragen.
Die Anlage liquider Mittel in Termin- und Spareinlagen, ein sorgfältig strukturierter Vermögensaufbau und die eigene Immobilie als Teil der Altersvorsorge sind wichtige Themen unserer genossenschaftlichen Beratung für unsere Mitglieder und Kunden. Unser Motto lautet „Wir kümmern uns!“, und wir sind erst dann zufrieden, wenn Sie mit den Ergebnissen unserer Beratung zufrieden sind.